Pyrotechnik-Workshop war der Kracher

Feuerflamme, Glitterregen, Blitze und Böller, von leise bis lauter als ein Kanonenschuss– weit war ein Donnergrollen und Pfeifen über die Freilichtbühne Herdringen hinaus zu hören. Dort fand im Rahmen der Jahrestagung des Verbandes der Freilichtbühnen Region Nord (VdF) ein Pyrotechnik-Workshop statt, der von 18 Teilnehmern aus 13 Bühnen des VdF besucht wurde, darunter auch Jörg Pierach von Alles nur Theater e. V. Habichtswald (AnT).

Referent, Thomas Fischer von Fischer Pyrotechnik Freudenberg, begrüßte die reine Männerrunde herzlich und informierte in einem theoretischen Teil über die rechtlichen und versicherungstechnischen Anforderungen, die jede Bühne bzw. Verein beachten muss. Dabei steht die Sicherheit an erster Stelle! Viel muss bei der Integration der Effekte in ein Theaterstück beachtet werden: Die räumlichen Gegebenheiten der Bühne, der Abstand zum Publikum und zu den Darstellern und die durchaus sehr verschiedenen Eigenschaften bzw. Wirkungen der Effekte selbst.
Wie unterschiedlich diese sein können, erlebten die Teilnehmer nun im praktischen Teil. Jeder bekam „seinen“ Spezialeffekt, der dann unter sachkundiger Leitung fachgerecht installiert wurde. Nacheinander wurden diese dann gezündet. Dabei ließ Jörg Pierach einen „roten Vulkan“ ausbrechen, der vielleicht bei einer Aufführung „Der Untergang von Pompei“ zum Einsatz kommen könnte. Der Lärm und die Lichter zogen auch viele Zaungäste an, die von anderen Workshops der Jahrestagung kurz vorbeischauten und sich das Spektakel nicht entgehen ließen.
Höhepunkt war die Demonstration eines scheinbar harmlosen, aber am Ende äußerst beeindruckenden Effektes. Diese Ladung war nur 20 cm klein, doch spuckte sie nach der Zündung eine 30 m hohe Feuerfontaine in den Himmel. Umso wichtiger ist es, alle Problem- und Gefahrenquellen vom Einsatz diesen Spezialeffekten zu kennen. Dieser Workshop gab eine Ahnung davon, was die Teilnehmer in dem geplanten Lehrgang zum „Pyrotechniker Freilichtbühne“ im März 2015 so erwartet.

Man darf also gespannt sein, welche pyrotechnischen Elemente dann im nächsten Jahr bei dem neuen Stück „Nachbarn mit Biss“ zum Einsatz kommen. Mit Sicherheit wird es aber wieder ein Theaterbesuch mit Überraschungen für Groß und Klein (ab 5 Jahre).

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